1499 tobte der Schwabenkrieg im Fricktal. Ganze Dörfer wurden niedergebrannt. Heute zeugen archäologische Entdeckungen von diesen unruhigen Zeiten.
In einem Kooperationsprojekt der Kantonsarchäologie und der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde (FBVH) hat sich ein Team aus verschiedenen Fachpersonen 2022 bis 2023 mit archäologischen Hinterlassenschaften aus dem Fricktal beschäftigt, die möglicherweise in Zusammenhang stehen mit dem Schwabenkrieg.
Eine Wanderausstellung mit Originalfunden gastiert vom 26. Februar bis zum 15. Dezember 2024 in 21 Fricktaler Gemeinden. Am letzten Montag fand die Vernissage in Oeschgen statt. Für eine Woche kann nun auf der Gemeindeverwaltung die Wandervitrine mit den wertvollen Exponaten aus dieser Zeit bestaunt werden. Auch Gegenstände, welche bei Ausgrabungen in Oeschgen gefunden wurden, fanden Platz in der Ausstellung. Gemeinderat Alessandro Quaresima begrüsste eine grosse Zahl an interessierten Einwohnern und erzählte, wie das Thema in seiner Schulzeit behandelt wurde. Thomas Doppler, Leiter der Kantonsarchäologie brachte das Ereignis des Krieges und die Idee dieser Ausstellung den Zuhörern näher. Ein spezieller Gast an diesem Abend war Werner Fasolin, Ehrenmitglied der Fricktalischen-Badischen Vereinigung, welcher bei den Ausgrabungen in Oeschgen dabei war und aus erster Hand über die Arbeiten und die Funde berichtete. Als Überraschungsgast erschien eine Bäuerin als Zeitzeugin, gespielt von Susanne Ammann und unterhielt mit ihren spannenden Geschichten das Publikum. Mit einem von der Gemeinde gesponserten Apéro und angeregten Gesprächen klang dieser interessante Abend aus. Die nächsten Stationen der Wandervitrine sind die Gemeinden Mumpf, Hellikon, Möhlin, Zeiningen, Kaiseraugst und zum Abschluss Rheinfelden.
Autor: Alessandro Quaresima