1234 | Escecon | 1279 | Essecon, Esseken |
1242 | Eschincon | 1280 | Eshkon |
1244 | Eschechon | 1291 | Eschchon |
1246 und 1249 | Eschon | 1297 | Esckon |
1247 | Escechon | 1303/1308 | Eischon |
1248 | Eschinkon, Ezchon | 1323 | Eschon |
1253 | Esczinkon | 1352 | Oeschon |
1259 | Eschichon | 1366 | Eschken, Eschgen |
1266 | Eschcon | 1385 | Eschkon |
1267 | Eschekon | 1392 und 1397 | Eschken |
1270 | Eschkon, Eschickon | 14. Jh. | Oeschkon, Oeschken, Oeschikon |
1272 | Essikon | 1430 | Esschgon |
1273 | Essekon, Essenkon | 1441 | Oschkon, Eschkon |
1275 | Eschikon | 1519 | Oeschken |
1276 | Oschekon |
Der Name ist nicht leicht zu erklären. Rochholz führt ihn auf Esch = bebaute Zelge zurück. Er schreibt: "Die Esch heisst goth. atisks, ahd. ezzisc, mhd. ezesch, u. esch, u. ist Saatfeld und Azweide zugleich, die Flur, wo 'die essige Speise' wächst; jetzt bezeichnet Esch die umzäunte Flur und gehegte Zelge. Oeschgen wäre demnach genannt zu den Höfen der Eschinge oder Eschheigen, und letzterer Name leitet ab von der Flur-Hegung, die von jenen Flurschützen ausgeht, 'qui vulgariter eschhaigen, eschhaien appellantur, i.e. custodes frumenti'. Mone, Ztschr. 10, 135"
Auch das Idiotikon (1/570) stellt Oeschgen zu Esch = bebaute Zelge, fügt aber hinzu: "Übrigens ist in den Ortsn. Vermischung mit oder geradezu Herkunft von Esch I (Esche) möglich."
Förstermann bemerkt zu Bildungen wie Eschingen (zum Beispiel Donaueschingen), sie gehörten "doch wohl sämtlich zu nhd. die Esche", also zum Baum.
Wie die ältesten Formen des Namens Oeschgen zeigen, handelt es sich wohl mit Sicherheit um eine Bildung auf -ikon, das aus älterem -inchova, -inchovun hervorgegangen ist. Solche Ortsnamen weisen im ersten Teil in der Regel einen Personennamen auf, als welche hier etwa Ezo, Azo (vgl. Socin S. 131) oder Asco (vgl. Förstermann I, S. 147) in Frage kommen könnten. Zehnder deutet Oeschgen denn auch als alamannischen -ikon-Namen, dessen ursprünliche Form Asc-ing-hofun gelautet haben könnte, was bei den Höfen der Sippe des Asco bedeutet hätte. Interessant ist, das der althochdeutsche ersonenname Asco von ask abgeleitet ist, was Esche bedeutet, aber auch Speer (aus Eschenholz).
Quelle: Oeschgen© Gemeinde Oeschgen, 1997